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Wanderwoche am Weissensee

Wanderwoche am Weissensee/Kärnten Österreich vom 09.06.2024 bis 16.06.2024

09.06.2024

Meine erste Wanderwoche des Jahres 2024 ging nach Österreich. Zielpunkt war der Weissensee in Kärnten.  

Autor und Tourenleiter: Uli G.

Teilnehmer: Ahmad, Ali, Bahram, Fatemeh, Manochehr, Zia.

Bilder: Bahram, Fatemeh, Uli G., Zia

Meine erste offizielle Wanderwoche des Jahres 2024 ging nach Österreich. Zielpunkt war der Weissensee in Kärnten.  Es gab 6 Teilnehmer. Die Anfahrt von München am 9.6. per Auto verlief ohne größere Probleme über die Felbertauernstrasse. Bei regnerischem Wetter ging es auf die Berge rund um den See. An einem Dauerregentag machten wir eine Bootsrundfahrt auf dem See. In der Woche wurden etwa 4800 Höhenmeter gemeistert. Unser Pensionsquartier Kamenhof, lag etwas oberhalb des Sees am Rande des Dorfes Neusach, direkt an einem Wanderweg.

Tag 1: 10.06.2024 Besteigung des Plentelitz 1674m

Nach gutem Frühstück wurde die erste Tour ins Visier genommen. Wegen einer Schlechtwettervorhersage beschoss ich nur eine Kurztour zu machen. Direkt vom Quartier gings auf mäßig steilem Forstweg zur „Alm hinterm Brunn“ (1275m). Nun weiter auf Forstwegen hinauf zu den zwei Plentelitzgipfeln. Der Forstweg mündete schließlich kurz vor dem ersten Gipfel in einer Wiese. Zum vorderen Gipfel ging es nur weglos weiter: am höchsten Punkt keine Fernsicht. Nach kurzer Pause wandern wir am Kamm auf schmalem Pfad weiter. Am hinteren Gipfel liefen wir vorbei, später bergab zum Sattel (1595m) zwischen Hochtraten und Plentelitz. Ab Sattel stiegen wir steil zum Weissensee ab. Geregnet hatte es während der Tour dann nur wenig. Die Kurztour dauerte 3,75 Stunden. An Höhenmetern waren es insgesamt 805 m.

Tag 2: 11.06.2024 Wanderung zum Naggler Nock und Mittagsnock 1355/1373m

Beginn der Tour 9.30 Uhr. Die Wanderung begann am Parkplatz der Noggler-Alm-Sesselbahn auf 956m. Der Weg führte entlang und über Skiabfahrtshänge zur Naggler Alm auf 1324m. Von dort zunächst entlang von Forstwegen am Naggler Nock 1355m und der Lenzenhöhe 1373m vorbei in Richtung Mittagsnock. Nach einigem Auf und Ab erreichten wir den Fuß des Zielberges. Jetzt gings steil, teils sehr steil und rutschig hinauf zum Gipfel 1473m. Oben längere Pause bei leider nur wenig Fernsicht. Später ging es weiter auf sehr schmalen und exponiert gelegenem Berggrat in Richtung Hühnernock. Der Pfad mündete in einen Forstweg. Bald zweigte ein Bergsteig zum Weissensee ab. Steil und nass windete sich der Weg zurück zur Talstation der Sesselbahn. In Summe 755 Höhenmeter in ca. 5 Stunden.

Tag 3: 12.06.2024 Bootsausflug

Die Wetteraussichten für den Tag waren wirklich schlecht und diesmal regnete es auch so wie angekündigt. Daher entschlossen wir uns eine Bootsrundtour auf dem Weissensee zu machen. Die Bootsfahrt war preislich in der Gästekarte der Region enthalten. Los gings um 11 Uhr. Eine Stunde später erreichten wir das Ostufer des Sees. Unterwegs wurden noch einige Haltepunkte angefahren, meist Gasthöfe oder abgelegene Orte. Nach kurzem Aufenthalt gings wieder zurück.

Tag 4: 13.06.2024 Tour auf den Laka 1852m

Zur Bergtour fuhren wir mit unseren Autos zum Parkplatz Naggl auf der Südseite des Sees. Dann liefen wir zum in der Nähe liegenden Haltepunkt Paterzipf der Weissensee-Schifffahrt und schipperten zum Ostufer. Ab dort Überschreitung des Laka-Bergmassivs von Ost nach West. Zunächst ging es vom See zum Gasthof Weissenbacher, dann entlang einer Strasse zum Bichlbauer und weiter, jetzt steiler über Forstwege in die Hänge des Sorgowald. Bald schwenkten wir in einen steilen Pfad ein und stiegen teils sehr steil Richtung Laka auf. Auf ca. 1700m wurde der Kamm erreicht. Durch lichten Wald stiegen wir die letzten Höhenmeter zum Gipfel. Am Gipfel selbst gab es kein Kreuz, sondern nur einen offiziellen Messpunkt-Stein und später noch einen Baum mit Hinweisschild. Aufgrund schlechten Wetters liefen wir durch Wolken/Nebel, welche kaum Fernsicht erlaubten. Wir machten trotzdem eine Gipfelrast. Später klarte der Himmel auf und es schien sogar die Sonne. Der lange Abstieg begann über einen schmalen Weg, manchmal steil, dann wieder weniger steil. Der Schlußteil der Tour ging's wieder über Forstwege zum Parkplatz. In Summe kommt die Bergtour auf 1095 Höhenmeter. Inklusive Pausen brauchten wir dafür ca. 7 Stunden.

Tag 5: 14.06.2024 Tour auf die Stosia Alm 1825m und Techendorfer Alm 1573m

Nach einem wiedermal sehr gutem Frühstück ging es direkt vom Quartier erneut in Richtung „Alm hinterm Brunn“. Vor der Alm zweigten wir rechts ab und liefen ein längeres Stück auf Forstwegen weit oberhalb des Sees Richtung Osten. Später schwenkten wir in einen steilen Bergpfad zum Kamm des Stosia-Latschur-Massivs ein. Nach längerem Aufstieg trafen wir auf den Kamm-Gipfel Zihagas, 1563m. Jetzt weiter zunächst über Forstwege und später über schmale Steige an einigen Zwischengipfeln (1631m/1794m) vorbei zur Stosia Alm auf 1825m. Dort relativ gute Fernsicht auf das Latschur-Massiv und weitere Gipfel der Region. Nach einer Rast erfolgte ein Steilabstieg zur Techendorfer Alm. Dort folgte eine weitere Rast, diesmal auch kulinarisch: es gab Kaiserschmarrn und Speckbrot. Nun begann der längere Rückmarsch über Forstwege, u.a. auf einem Panoramaweg nördlich oberhalb des Weissensees. Es gab aber nur selten wirklich gute Tiefblicke auf den See oder die Berge der Umgebung. Nach vielen Gegenanstiegen trafen wir auf einem steilen Pfad abwärts zum See. Insgesamt war dies ein längerer Tourtag mit 10 Stunden und 1100 Höhenmetern.

Tag 6: 15.06.2024 Tour auf den Golz 2004m

An diesem einzigen Schönwetter-Tag der Woche ging es per Wanderbus zur Haltestelle der Naggler-Sesselbahn. Nun per Bahn auf die Alm (1324m) und auf Forstwegen weiter über mehrere Bergrücken entlang der Stationen Jadersdorfer-Alm, Kohlröslhütte 1533m und Lorenzer Hochalm 1695m zum Golz. Am Fuß des Golz begann der direkte Steilaufstieg über anspruchsvolle Bergpfade zunächst zu einem Vorgipfel, dann durch Latschenkiefern und Wiesen zum Gipfelkreuz. Hier genossen wir einige schöne Fernblicke auf die gesamte Umgebung der Karnischen- und Gailtaler Alpen sowie auf Lienzer Dolomiten und die Kreuzeckgruppe (Teil der Hohen Tauern). Am Gipfel haben wir ausgiebig Pause gemacht. Danach ging der Rückmarsch auf gleichem Wege zurück zur Bergstation der Sesselbahn, mit der ins Tal ging. Aufgrund vieler Gegensteigungen auf dem Hin- und Rückweg wurden insgesamt 1040 Höhenmeter gelaufen. Der Tourtag dauerte ca. 6,25 Stunden inkl. aller Pausen.