Da wir die Besteigung des Großglockners auf das nächste Jahr verschoben hatten, mussten wir am Samstag zwar nicht vor Sonnenaufgang aufstehen, fanden uns aber trotzdem schon kurz nach 8 Uhr wieder auf dem Gletscher ein. Heute standen vor allem das Bilden einer Seilschaft, die Spaltenbergung und etwas Klettern mit Eisgeräten auf dem Plan.
Abgesehen von einzelnen Wolkenfeldern, die ab und zu über den Gletscher zogen, zeigte sich das Großglocknermassiv bei strahlendem Sonnenschein in all seiner Schönheit. Der Gletscher war heuer weitestgehend aper, was uns einerseits die Suche nach einer geeigneten Spalte zum Üben der Spaltenbergung erleichterte, andererseits aber auch erschreckend war, da man dem Gletscher bei gefühlten 20 Grad quasi beim Dahinschmelzen zusehen konnte.