Der Weg selbst läuft meist direkt an der Steilküste auf Sandwegen entlang, geht aber immer wieder auch leicht ins Hinterland, da man Flußmündungen oder auch Naturschutzgebiete teils weiträumig umgehen mußte. Die Umgehungen waren aber auch von gewissem Reiz. Fast immer hört man das Getose der Brandung. Auch direkt an Stränden ist man immer wieder länger unterwegs, was natürlich auch Spaß macht. Was auf dem Weg aber einzigartig ist, sind die Störche, die auf kleinen Inseln sturmumtost hoch über dem Meer ihre Nester gebaut haben und ihren Nachwuchs zur Welt bringen. Dies ist einmalig weltweit und auch die Forscher wissen nicht, warum sie das genau hier so machen. Die Etappen sind zwischen 15 und 23 km. Man braucht aber länger als normal, da zum einen Sandwege und zum anderen, da man immer wieder stehen bleiben muß, um diese überwältigende Sicht in sich einzusaugen und natürlich dauernd fotografieren muß! Ein Bild schöner als das andere.
Kulinarisch ist der Weg auch ein Traum für alle, die gerne fangfrischen Fisch und Meeresfrüchte essen. Das alles dann auch noch zu günstigen Preisen. Dorade, Bacalhau, Schwertfisch usw. mit Beilagen 12 – 16 €. Kaffee und Kuchen 3 – 5 €. Muscheln und hier speziell Entenmuscheln, bekommt man bestimmt nirgends frischer und günstiger. Aber auch das fleischige, portugiesische Essen ist sehr gut.
Sprachlich kommt man mit Englisch überall gut durch. Fast alle Portugiesen sprechen die Englisch.
Bedingt dadurch, dass es in Portugal sehr oft brennt, wollte ich so früh in der Jahreszeit fahren, um nicht in ein Feuer zu kommen, die sehr früh schon sein können. Ich bin weiter südlich durch eine Landschaft gegangen, die im letzten Jahr mit Sicherheit gebrannt hat. Alles weitflächig verkohlt. Im März liegt die Prognose bei 12 Regentagen, was ich aber so nicht erlebt habe. Die ersten 3 Tage am Atlantik waren schon sehr heftig. Sehr starker Wind, der mich zweimal beinahe weggeblasen hätte, dann Regen, Graupel und Sonnenschein im ca. 15 Minutenwechsel. Wenn die Hose nass wurde, dann war sie eine halbe Stunde später schon wieder trocken. War zumindest bei mir so. Es hat aber nie den ganzen Tag geregnet. Wenn, dann aber gscheit! Ab dem vierten Tag waren zwar immer wieder Wolken am Himmel, aber kein Regen. Ab dem sechsten Tag wurde es, für mich, schon zu warm und man mußte aufpassen keinen Sonnenbrand zu bekommen. Es hatte dann schon weit über 20 Grad, was aber vom Wind gedämpft wurde. In Sagres angekommen war ich froh, abzureisen, da es mir zu heiß wurde. Fazit:
Ich kann jedem nur empfehlen, diesen wunderschönen und traumhaften Weg zu laufen. Ich habe diese Unternehmung selber organisiert und es hat alles super geklappt. Natürlich ist Lissabon ein Muß und viel zu schön, um es außen vor zu lassen. Für mich war es eine Auffrischung, da ich schon mal für 4 Nächte in Lissabon war.